Statt wie gewohnt in die Schule zu gehen, besucht die 8. Klasse der Realschule Mühlheim seit November letzten Jahres Ausbilder Ralf Schmid in der Lehrwerkstatt der KLS Martin Group in Mühlheim. Die Schülerinnen und Schüler sollen dort ganz praxisnah in vier Terminen ein technisches Projekt umsetzen, um möglichst viel Wissen in der Bearbeitung von Metall zu erlernen.
Gefertigt wird ein Briefbeschwerer als Würfel aus Metall, bei dem die Schüler selbst feilen, bohren oder Gewinde schneiden dürfen. Herr Schmid erklärt, dass es dabei nicht nur auf die reinen Bearbeitungskenntnisse ankommt, sondern auch darauf, möglichst genau und präzise zu arbeiten: „Schließlich dürfen auch bei der Fertigung, zum Beispiel von chirurgischen Instrumenten, kaum Toleranzen vorkommen.“
Besonders begeistert waren die Schülerinnen und Schüler von den Einblicken in den Bereich der CNC-Fertigung. Die 8.-Klässlerinnen und 8.-Klässler haben die Unterschiede zwischen konventionellem Drehen und der computergesteuerten Bearbeitung aufgezeigt bekommen und durften selbst Hand anlegen. Einblicke wie diese sind in der Schule aufgrund fehlender Ausstattung nicht möglich. Umso mehr freut es die Techniklehrer, dass diese Kooperation besteht.
Zum Abschluss des Projektes erhält jede Schülerin und jeder Schüler eine Note. Wie in der Schule auch, kommt es dabei nicht nur auf das handwerkliche Können an, sondern auch auf das Verhalten, die Motivation und das Engagement. Ein zusätzlicher Praxisbericht, welchen die Schüler im Anschluss aufsetzen, fließt ebenso in die Halbjahresnote ein.
Neben der Vermittlung von fachlichem Wissen dient die Kooperation aber auch dazu, den Schülerinnen und Schülern erste Eindrücke in die Praxis und die technische Arbeit zu ermöglichen und ihnen damit bei der Orientierung für ihren zukünftigen Weg nach dem Schulabschluss zu helfen.