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IPS Implants® Mandible Reconstruction

Kieferdefekte infolge von Traumata, Tumoren, Infektionen oder extremer Atrophie beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten – sowohl physiologisch als auch psychologisch.

Etwa 20 % aller IPS®-Fälle sind IPS Implants® Mandible Reconstruction-Fälle. Die Resektion eines Tumors im Kieferbereich und die anschließende Rekonstruktion mit Eigenknochen ist eine sehr anspruchsvolle Operation. Es erfordert eine 1:1-Übertragung der Entnahmestelle auf den Unterkiefer, um ein perfekt sitzendes Knochentransplantat zu erhalten. Daher ist eine Sonderanfertigung mittels computerbasierter Planung einer der besten und präzisesten Wege.  

Bis heute wurden Tausende von Implantaten erfolgreich eingesetzt. Wir bieten für die Kieferrekonstruktion alle Arten von Implantaten und Zubehör (Markierungslehren oder Modelle) für die bestmögliche individuelle Behandlung komplexer Defektsituationen.   

 

Effizienter Planungsprozess

Der Planungsprozess eines IPS® Mandible Reconstruction-Implantats erfolgt durch eine einfache und effiziente Interaktion zwischen dem behandelnden Arzt und unseren IPS®-Ingenieuren über das IPS Gate®. 

Dank verschiedenster Planungsmöglichkeiten, können Knochendicke, Implantate inklusive der Schraubenpositionen und die postoperative Situation genauestens simuliert werden. Die Mitbetrachtung der Gefäßversorgung und die Planung des daraus resultierenden Gefäßstiels ist entscheidend für den Erfolg der Transplantation.  

Planung, Fertigung und Versand laufen in einem System, womit der Koordinationsaufwand mehrerer Dienstleister entfällt. Für Sie bedeutet das höchste Mobilität, Flexibilität und Funktionalität.  

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Sonderanfertigung eines passgenauen Implantats

Mittels additiver Fertigung wird anschließend – basierend auf der individuellen Fallplanung – ein IPS®-Implantat aus hochfester Titanlegierung gefertigt. Die Implantate sind formstabil während der Einbringung und werden bereits werksseitig mittels eines sonderangefertigten Modelles auf eine optimale dreidimensionale Passgenauigkeit überprüft.  

Hohe Sicherheit durch spezifische Planungshilfen

Bohr- und Markierungslehren

Durch patientenspezifische Bohr- und Markierungslehren können die Position und die Schraubenlöcher der IPS Implants® exakt bestimmt und somit eine reibungslose Übertragung der virtuellen Planung in den OP gewährleistet werden. Integrierte Stahlhülsen ermöglichen ein direktes Bohren ohne zusätzliche Bohrhülsen. Auf Wunsch werden die Bohr- und Markierungslehren aus additiv gefertigtem Titan hergestellt und können in diesem Fall auch als Sägelehre verwendet werden.

Zudem erhalten Sie bei Transplantatplanungen eine mit Ihnen abgestimmte Schraubentabelle. Diese gibt vor, welches Schraubenloch mit welcher Schraube besetzt werden muss, um dadurch den OP-Ablauf weiter zu optimieren.  

Indikationen

  • Unterkieferrekonstruktion mit Transplantat (Fibula, Skapula, Beckenkamm) 
  • Unterkieferrekonstruktion ohne Transplantat  
  • Oberkieferrekonstruktion mit Transplantat (Fibula, Skapula, Beckenkamm) 

 

 

Operationstechnik

1. Vorab: Virtuelle Planung

1. Vorab: Virtuelle Planung

Zur Fallerstellung werden die Patientendaten und sonstige fallbezogene Informationen in der web-basierten Plattform IPS Gate® hochgeladen. 

Basierend auf den von Ihnen bereitgestellten Informationen und Wünschen bereitet der IPS®-Entwickler die Fallplanung vor.  

Zunächst werden die Resektionsgrenzen festgelegt. Virtuell wird die Spender- auf die Empfängerregion projiziert und das Transplantat auf seine bestmögliche ästhetische und funktionelle Versorgung hin optimiert.  

Anschließend werden Bohr- und Markierungslehren sowie ein fallspezifisch optimiertes Implantat generiert. Zum Abschluss geben Sie das Design zur Produktion frei und die Produkte werden verschickt.

2. Im OP: Resektion des Unterkiefers 

2. Im OP: Resektion des Unterkiefers 

Nach Präparation des Unterkiefers werden die Bohr- und Markierungslehren, welche auch den Schnittwinkel wiedergeben, mit Osteosyntheseschrauben am Unterkiefer befestigt. Die kleinen Löcher der Bohr- und Markierungslehren dienen der Befestigung am Unterkiefer. 

Anschließend werden die Resektionslinien markiert (in der Abbildung mit einem Piezo-Gerät). Durch die großen Löcher in den Bohr- und Markierungslehren werden die Schraubenlöcher des Implantats vorgebohrt. Die Löcher sind mit Stahlhülsen versehen, durch die gezielt gebohrt werden kann, ohne zusätzliche Bohrhülsen einzuführen.  

Die Bohr- und Markierungslehre wird entfernt und die Resektion entlang der markierten Linie durchgeführt. 

3. Im OP: Resektion der Fibula

Parallel zum Unterkiefer wird die Fibula präpariert. Vergleichbar zur Empfängerregion wird in der Spenderregion die Resektion mithilfe der Bohr- und Markierungslehre durchgeführt, welche mit Osteosyntheseschrauben an der Fibula befestigt wird. 

4. Im OP: Fixierung des Implantats

Die IPS®-Platte wird mit den geplanten Osteosynthese-Schrauben in den bereits vorgebohrten Löchern am Unterkiefer fixiert. Die Transplantatteile werden eingefügt und die Anastomose durchgeführt. Anschließend werden die Transplantatteile mit Osteosynthese-Schrauben befestigt. Alternativ zur oben genannten Vorgehensweise können die Knochentransplantatteile auch vorab an der IPS®-Platte befestigt und anschließend zusammen mit der Platte am Unterkiefer fixiert werden.

Fallbeispiele

Benötigtes Osteosynthese-Zubehör

Zur operativen Versorgung wird für IPS Implants® Mandible Reconstruction folgendes Osteosynthese-Zubehör in sterilem Zustand benötigt:

  • Ausreichende Anzahl an KLS-Martin-Osteosyntheseschrauben in den geplanten Durchmessern und Längen
  • Ein zu den geplanten Osteosyntheseschrauben passender Schraubendreher
  • Ein zu den geplanten Osteosyntheseschrauben passender Vorbohrer
  • Eine zu den geplanten Osteosyntheseschrauben passende Bohrhülse, wenn eine Markierungslehre ohne Stahlhülsen gewählt wurde
  • Sollte ein temporäres Kondylenkopfimplantat miteingeplant werden, so muss dieses separat bestellt werden 

Rechtliche Grundlagen für IPS Implants®

Gemäß der Vorschriften der Verordnung (EU) 2017/745 ist eine Sonderanfertigung ein Produkt, das speziell gemäß einer schriftlichen Verordnung einer aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation nach den nationalen Rechtsvorschriften zur Ausstellung von Verordnungen berechtigten Person angefertigt wird, die eigenverantwortlich die genaue Auslegung und die Merkmale des Produkts festlegt, das nur für einen einzigen Patienten bestimmt ist, um ausschließlich dessen individuelle Zustand und dessen individuellen Bedürfnissen zu entsprechen.

Aus diesem Grund wird für jeden IPS®-Fall eine eigene Anfrage benötigt.

Bei der schriftlichen Verordnung handelt es sich um die Freigabe des technischen Angebots (Design der Produkte). Diese ist vom Anwender simultan zur erforderlichen Bestellung des wirtschaftlichen Angebots unterschrieben einzureichen, wenn er mit der von ihm gewünschten Fallplanung einverstanden ist.

Ohne dieses zwingende regulatorische Dokument ist ein Versand grundsätzlich nicht zulässig.

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