Was muss ich bei der Planung von IPS Implants® Preprosthetic berücksichtigen?
Das Implantat-Design muss sich unabdingbar an folgenden Kriterien orientieren:
1. Funktionelle Gegebenheiten:
- Bisslage
- Mundöffnung
- Gegenkiefersituation
- Separierung anatomischer Einheiten
2. Anatomische Gegebenheiten:
- Weichgewebedeckung/-umhüllung
- Knochenangebot/-verankerungsmöglichkeiten
- Nähe zu bestehenden Metallstrukturen wie z.B. Zahnimplantate, Osteosyntheseplatten, Mesh
Das heißt eine ausschließlich 3D-Datensatz basierte Planung ist – wie bei jeder komplexen chirurgisch-prothetischen Versorgung zur dentalen Rehabilitation – nicht hinreichend, sondern lediglich ein Element. Ferner ist bei einer dentalen Rehabilitation auch eine eher defensive Strategie zu verfolgen. Das heißt, dass je nachdem wie die Mundöffnung und das Weichgewebe gestaltet sind, die Bezahnung z.B. nur bis zum 2. Prämolar oder 1. Molar geplant wird. Angenommen, die anatomischen Einheiten in der unteren Mundhöhlenetage zwischen Wange, Vestibulum, Mundboden und Zunge sind nicht durch eine unbewegliche, hinreichend dicke Weichgewebeummantelung separiert, so dass die mobile Innenwange konfluierend mit der Zungenunterseite ist. Dann wäre hier zuvor eine Weichgewebeseparierung durch Gewebeverpflanzung durchzuführen. Das gilt aber ebenfalls für die konventionelle Zahnimplantat-getragene prothetische Versorgung.
Es wird empfohlen, dass zwischen der Bestrahlungstherapie und der Implantateinbringung mindestens 6 Monate liegen.
Grundsätzlich sollte kein zementierter Zahnersatz auf IPS Implants® Preprosthetic gefertigt werden. Stattdessen sollte die bedingt abnehmbare prothetische Versorgung (z.B. steg- oder konus-verankert) bevorzugt werden.