Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind mit 10 bis 15 % weltweit die zweithäufigste Fehlbildung des Menschen. In Europa kommt eines von etwa 500 Neugeborenen mit einer solchen Spaltbildung zur Welt. In Kirgistan sind es ca. 250-300 Kinder pro Jahr. Diese Fehlbildung des Gesichts ist zwar nicht lebensbedrohlich, Betroffene leiden durch die Entstellung ihres Gesichts aber häufig an psychischen Problemen. Hinzukommen je nach Ausprägung verschiedene funktionelle Auswirkungen, wie Atembeschwerden, Probleme bei der Nahrungsaufnahme, Sprechprobleme, Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen und Zahnprobleme.
Durch die heute zur Verfügung stehenden Operationsmethoden und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden, Zahnärzten, Logopäden und Psychologen können Lippen-Kiefer-Gaumenspalten mit einem sowohl ästhetisch als auch funktionell optimalen Ergebnis behandelt werden, sodass die Kinder ganz normal aufwachsen können. Für diese Behandlung werden entsprechende Einrichtungen und geschultes Fachpersonal benötigt. Kirgistan ist eines der ärmsten Länder der Welt und verfügt eigenständig nicht über die Mittel, diese Voraussetzungen zu schaffen. Die Stiftung Zuversicht setzt sich deshalb dafür ein, diesen Zustand zu verbessern und fördert Aus- und Weiterbildung des Personals sowie den Ausbau der Einrichtungen. Bis heute hat die Stiftung zwei interdisziplinäre Behandlungszentren in der Landeshauptstadt Bischkek und der Stadt Osh im Süden des Landes aufgebaut, in denen Kinder nicht nur operiert, sondern auch Zahnstellungskorrekturen und logopädische Betreuung angeboten werden. Damit ist eine gute soziale Integration der Betroffenen gewährleistet.
Wir unterstützen die Arbeit der Stiftung durch die Bereitstellung einer Erstausstattung chirurgischer Instrumente, Platten und Schrauben. Diese Sets wurden in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten vor Ort, Dr. med. dent. Marcel Frei und Prof. Dr. Dr. med. Beat Hammer, zusammengestellt.
„Bei vielen Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte besteht durch Wachstumsstörung des Oberkiefers eine Kieferfehlstellung, welche meist im Alter von 16-18 Jahren operativ korrigiert werden muss. Die Unterstützung von KLS Martin mit modernsten Osteosynthesematerialien ermöglicht es, diese Operationen entsprechend westlichen Standards durchzuführen.“ - Prof. Dr. Dr. med. Beat Hammer
"Die enge Zusammenarbeit der Kiefer-Gesichtschirurgen und den Fachzahnärzten für Kieferorthopädie gewährleistet optimale Ergebnisse für die Jugendlichen mit Spaltfehlbildung. Diese Zusammenarbeit als Team leben wir den kirgisischen Ärzten vor." - Dr. med. dent. Marcel Frei
Wir sind der Stiftung Zuversicht für Ihr Engagement sehr dankbar und freuen uns, einen kleinen Teil beitragen zu können, damit die Kinder beschwerdefrei aufwachsen können.
Über die Stiftung „Zuversicht für Kinder“
Die Stiftung Zuversicht für Kinder ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Zug. Seit 1997 setzt sie sich weltweit für Kinder ein, die in ihren Existenz- und Entwicklungschancen benachteiligt sind. Die Kinder sollen eine bessere Zukunftschance erhalten und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Bei allem, was sie tut, verfolgt die Stiftung fest definierte Ziele: das Retten von Leben, das Heilen von Krankheiten und die Linderung materieller Not. Hauptsächlich wird die Stiftung durch Spenden von Mitarbeitern von Swiss Life Select sowie durch private Spender finanziert. Die Stiftung Zuversicht für Kinder setzt 100 % der Spenden für die Betroffenen ein. Im Fokus steht immer die schnelle und unbürokratische Hilfe für notleidende Kinder.