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IPS Implants® Preprosthetic

IPS Implants®

IPS Implants® Preprosthetic

Zur IPS® Familie gehört ab sofort IPS Implants® Preprosthetic. Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat ein funktionsstabiles Gerüstimplantat entwickelt. Es wird mit dem Laserschmelz-Verfahren in 3D-Technik gefertigt. Seit 2015 haben sich bereits mehr als 250 Patienten für IPS Implants® Preprosthetic entschieden und können von den Vorteilen der neuartigen dentalen Sofortrehabilitation profitieren. Kooperationspartner der Klinik ist dabei die KLS Martin Group.

Die konventionelle, zahnärztliche Implantologie ist eine etablierte Möglichkeit zur dentalen Rehabilitation, sofern hierfür der individuelle Knochen und das Weichgewebe suffizient sind. Im Falle größeren Gewebeverlustes oder -ersatzes, sind jedoch den konventionellen Methoden Grenzen gesetzt. Genau hier bieten die neuen Möglichkeiten mit IPS Implants® Preprosthetic eine hervorragende Erweiterung, um unabhängig von der Kieferregion eine funktionsstabile dentale Sofortrehabilitation zu erzielen.

Das Implantat bietet eine hohe Stabilität bei vergleichsweise moderaten Behandlungskosten und signifikant verkürzter Behandlungsdauer. Mittels der formfreien Fertigung in Kombination mit konventionellen Fertigungsverfahren kann IPS Implants® Preprosthetic individuell auf die Patientensituation angepasst werden. Die Gerüststruktur und die Pfostenlänge kann der Defektsituation individuell angepasst werden. Die praktische Suprakonstruktion kann über einen rotationsstabilen Konus mit oder ohne Verschraubung an den Pfosten fixiert werden.

Indikationen

  • extreme Atrophie oder Kieferknochenverlust 
  • individuell limitierende Faktoren
  • Trauma-Patienten
  • Rekonstruktionen aufgrund von Tumoren, Geschwüren oder Zysten

Operationstechnik | Dentale Sofortrehabilitation in 7 Schritten

1. Virtuelle Planung

1. Virtuelle Planung

Zur Fallerstellung werden die Patientendaten und fallbezogene Informationen in der webbasierten Plattform IPS Gate® hochgeladen. Basierend auf den Informationen und Anforderungen des Anwenders bereitet der IPS®-Entwickler die Fallplanung vor. Zur direkten Kommunikation zwischen Anwender und IPS®-Entwickler stehen eine integrierte Chat-Funktion sowie Webmeetings zur Verfügung. Anhand der klinischen Vorgaben und Voraussetzungen werden die Anzahl und Position der Pfosten festgelegt. Ggf. wird die gesunde anatomische Region gespiegelt. Anschließend wird ein patientenspezifisch optimiertes Implantat generiert. Zum Abschluss gibt der Anwender das Design zur Produktion frei.

2. Präoperative Darstellung

2. Präoperative Darstellung

Ausgangssituation nach Entfernung eines gutartigen Tumors und Weichgewebe-Rekonstruktion mittels eines "M. latissimus dorsi"-Transplantates.

3. Vorbereitung der Implantation

3. Vorbereitung der Implantation

Der OP-Situs im rechten Mittelgesicht wird intraoral eröffnet. Eine ortsferne Fixierung ist umso wichtiger, da kein Oberkiefer rechts vorhanden ist. Das Weichgewebe wird an den vorher defi nierten knöchernen Strukturen freipräpariert.

4. Fixierung des Implantats

4. Fixierung des Implantats

Das Implantat wird in den OP-Situs eingesetzt und fügt sich durch die patientenspezifi sche Konstruktion passgenau und exakt ein. Die IPS®-Gerüstbasis wird je nach Planung mit Standard- (Ø 1,5 mm oder Ø 2,0 mm) und/oder winkelstabilen (Ø 2,0 mm) Osteosynthese-Schrauben funktionsstabil und multivektoriell verschraubt. Je nach Wunsch und intraoperativen Gegebenheiten muss nicht jede Fixierungsmöglichkeit im Implantat zwingend durch eine Schraube besetzt werden.

5. Durchführung der Pfostendurchtritte

5. Durchführung der Pfostendurchtritte

Anlegen der Pfostendurchtritte durch das Weichgewebe. Dabei kann die genaue Positionswahl entscheidend sein, um anatomische Einheiten nicht negativ zu beeinträchtigen.

6. Weichgewebesituation

6. Weichgewebesituation

Die rotationsstabilen Teleskope der Pfosten dürfen nach Wundverschluss nicht durch Weichgewebe bedeckt sein.

7. Fixierung des provisorischen Zahnersatzes

7. Fixierung des provisorischen Zahnersatzes

Intraoperativ wird zuletzt der provisorische Zahnersatz am IPS Implants® Preprosthetic mit einer mitgelieferten IPS®-Schrauben-Prothesenfixierung je Pfosten fixiert. Es ist auf eine ausreichend große Distanz zwischen Weichgewebe und Zahnersatz zu achten, da sonst postoperativ durch die Gewebeschwellung unerwünschter Druck auf das Weichgewebe ausgeübt werden kann. Auf Wunsch kann der provisorische Zahnersatz mit oder ohne Okklusionskontakt erstellt werden.

Operationstechnik | Postoperative Versorgung - digital

Start der finalen prothetischen Versorgung

Start der finalen prothetischen Versorgung

Die Intraoral-Scans für die finale prothetische Versorgung werden behandelnden Zahnarzt vor Ort durchgeführt, sobald die postoperative Gewebeschwellung zurückgegangen ist.

Die folgenden Schritte sind mit dem Ablauf bei Standard-Dentalimplantaten vergleichbar. Durch die im Implantatpfosten integrierten Abutments sind keine Scanbodys notwendig. Das sonderangefertigte Implantat steht im IPS Gate® als STL-Datei zur Verfügung.

Der temporäre Zahnersatz wird mithilfe des Schraubendrehers entfernt.

Erstellung der Intraoral-Scans

Erstellung der Intraoral-Scans

Nun werden die Intraoral-Scans für die digitale Erstellung der prothetischen Versorgung durchgeführt. Hierbei wird jeweils ein Scan vom Ober- und Unterkiefer separat erstellt. Der dritte Scan wird benötigt, um die Bisssituation in Okklusion abzubilden. Die drei Scans werden anschließend digital zusammengeführt.

Zuletzt wird der temporäre Zahnersatz wieder auf die Abutments aufgeschraubt.

Wichtiger Hinweis:
Bei der Versorgung eines im Ober- oder Unterkiefer nicht bezahnten Patienten ist zusätzlich zu den Intraoral-Scans ein Abdruck
und Gipsmodell nötig.

Digitales Designen der Steglösung

Digitales Designen der Steglösung

Zunächst wird die STL-Datei des Implantats und des Intraoral-Scans in eine handelsübliche CAD/CAM Softwarelösung für Zahntechnik importiert, dann übereinander gelegt und ausgerichtet. Anhand der Abutments und der Weichgewebesituation kann dann die Steglösung designt werden.

Optional:
Durch den digitalen Workflow bei der Planung und Herstellung von IPS Implants® Preprosthetic kann der Steg direkt postoperativ gefertigt werden, schon während der Einheilzeit. Dazu wird das Implantat präoperativ mit einem physischen Abtaster anwenderseitig eingescannt.

Somit kann die Herstellung des finalen Zahnersatzes vereinfacht und dieser bereits unmittelbar nach dem Rückgang der Schwellung eingesetzt werden.

Erstellung des Stegs

Erstellung des Stegs

Nach der Gestaltung des Stegs wird dieser maschinell, inklusive den Bohrungen für die Abutments und den Verriegelungsmechanismus, hergestellt.

Die finale Bearbeitung des Stegs erfolgt durch Schleifen und Polieren.

Digitales Designen des finalen Zahnersatzes

Digitales Designen des finalen Zahnersatzes

Das bereits erstellte digitale Zahnmodell mit dem Steg wird in eine CAD/CAM Software für Zahntechnik importiert. Zusätzlich kommt nun auch der Scan in Okklusion zum Einsatz, um die Zahnkronen optimal zueinander auszurichten. Nun wird der Zahnersatz gestaltet, passend zur bestehenden Restbezahnung und zur vorhandenen Weichgewebesituation.

Erstellung des finalen Zahnersatzes

Erstellung des finalen Zahnersatzes

Der finale Zahnersatz wird nun hergestellt. Für eine einfache Handhabung wird eine Führung per Matritze (Zahnersatz) und Patritze (Steg) empfohlen.

Der finale Zahnersatz wird später über einen Verriegelungsmechanismus am Steg fixiert.

Finale prothetische Versorgung

Finale prothetische Versorgung

Der Steg dient als Aufnahme für die abnehmbare und verriegelbare Suprakonstruktion (Zahnersatz). Es kann nun überprüft werden, ob die Matritze und Patritze optimal ineinander passen.

Einsetzen der finalen prothetischen Versorgung

Einsetzen der finalen prothetischen Versorgung

Bei einem weiteren Besuch des Patienten beim behandelnden Arzt wird die finale prothetische Versorgung eingesetzt.

Zunächst wird der temporäre Zahnersatz mithilfe des Schraubendrehers entfernt. Der Steg wird auf die Abutments gesetzt und mit den vorhandenen oder neuen Prothetik-Schrauben und dem Schraubendreher fixiert.

Auf den Steg wird dann der finale Zahnersatz geschoben und verriegelt.

Hinweis:
Der Steg und Zahnersatz sind nicht Teil unseres Produktportfolios.

Operationstechnik | Postoperative Versorgung - analog

Start der finalen prothetischen Versorgung

Start der finalen prothetischen Versorgung

Die Abdrucknahme für die finale prothetische Versorgung wird beim Zahnarzt vor Ort durchgeführt, sobald die postoperative Gewebeschwellung zurückgegangen ist.

Die folgenden Schritte sind mit dem Ablauf bei Standard-Dentalimplantaten vergleichbar. Es kommen nun unter anderem die Prothetik-Artikel zum Einsatz.

Der temporäre Zahnersatz wird mithilfe des Schraubendrehers entfernt. Jeweils eine Abformkappe wird auf das integrierte Abutment am Pfostenende aufgesteckt.

Geschlossene Abdrucknahme

Geschlossene Abdrucknahme

Mit einem geschlossenen Abdrucklöffel und Abdruckmasse wird die intraorale Situation mit Restbezahnung, falls vorhanden, abgenommen. Durch das T-förmige Design der Abformkappen verbleiben diese beim Entnehmen des Löffels in der Abdruckmasse.

Die nun folgende Aushärtung der Masse fixiert die Kappen in Ihrer Position. Der temporäre Zahnersatz wird wieder auf die Abutments aufgeschraubt.

Einstecken der Analogpfosten

Einstecken der Analogpfosten

Die Abdruckmasse stellt ein Negativmodell der intraoralen Situation dar. In je eine Abformkappe wird ein Analogpfosten lose eingesteckt. Die beiden Enden des Analogpfostens sind eine exakte Kopie des Abutments am Ende des Implantatpfostens.

Ausgießen der Abdruckmasse

Ausgießen der Abdruckmasse

Das Negativmodell (Abdruckmasse) wird nun in die exakte Kopie der intraoralen Situation, dem Positivmodell (Gipsmodell), transferiert. Dazu wird die Abdruckmasse und die Analogpfosten mit Gips ausgegossen.

Fertiges Gipsmodell

Fertiges Gipsmodell

Nach dem Trocknen und Aushärten des Gipsmodells kann dieses von der Abdruckmasse getrennt werden. Dabei bleiben die Abdruckpfosten im Gips fixiert. Nun ist die exakte Kopie der intraoralen Situation als Gipsmodell verfügbar.

Je eine Ausbrennkappe wird auf das Ende der Analogpfosten gesteckt.

Wax-up Erstellung

Wax-up Erstellung

Um die Kappen herum wird das Wax-up aus Polymer (Pattern Resin) erstellt. Daran angeschlossen sind die späteren Gusskanäle aus Wachs.

Das Wax-up inklusive der Kappen kann nun von den Analogpfosten im Gipsmodell nach oben abgenommen werden.

Erstellung der Gussform

Erstellung der Gussform

Das Wax-up wird um 180° gedreht und in eine Form gelegt. Am Boden der Form befindet sich der spätere Einfülltrichter und in der Mitte ein waagerechtes Reservoir, damit später genug Metallguss nachlaufen kann.

Die Form wird mit hitzeresistem Gips gefüllt, welche das Wax-up komplett umschließt. Der Gips läuft auch von oben in die Ausbrennkappen und bildet dort so eine exakte Kopie des Abutments.

Aushärten und Ausbrennen der Gussform

Aushärten und Ausbrennen der Gussform

Die Form wird im Ofen ausgehärtet. Bei diesem Prozess werden das Wax-up und die Ausbrennkappen ausgebrannt. Dabei verdampft die Konstruktion und hinterlässt einen Hohlraum.

Gussvorgang

Gussvorgang

Die noch heiße Gussform wird um 180° gedreht. Anschließend kann der flüssige Metallguss in die Form eingefüllt werden.

Freistellen des Stegs

Freistellen des Stegs

Nach dem Abkühlprozess werden die Gipsform, die nicht benötigten Gusskanäle und der Einfülltrichter entfernt und der Steg somit freigestellt.

Finales Stegdesign

Finales Stegdesign

Der gegossene Steg wird durch Fräsen, Bohren, Schleifen und Polieren anhand vom Gipsmodell nachbearbeitet.

Der finale Steg dient als Aufnahme für die abnehmbare und verriegelbare Suprakonstruktion (Zahnersatz), welche nun erstellt wird. Für eine einfache Handhabung wird eine Führung per Matritze (Zahnersatz) und Patritze (Steg) empfohlen.

Der Zahnersatz wird über einen Verriegelungsmechanismus am Steg fixiert.

Einsetzen der finalen prothetischen Versorgung

Einsetzen der finalen prothetischen Versorgung

Bei einem weiteren Besuch des Patienten beim behandelnden Arzt wird die finale prothetische Versorgung eingesetzt.

Zunächst wird der temporäre Zahnersatz mithilfe des Schraubendrehers entfernt. Der Steg wird auf die Abutments gesetzt und mit den vorhandenen oder neuen Prothetik-Schrauben und dem Schraubendreher fixiert.

Auf den Steg wird dann der finale Zahnersatz geschoben und verriegelt.

Hinweis:
Der Steg und Zahnersatz sind nicht Teil unseres Produktportfolios.

Fallbeispiele | Versorgung in einem Quadranten

Versorgung des Oberkiefers rechts

Versorgung des Oberkiefers rechts nach Hemimaxillektomie mit IPS Implants® Preprosthetic ohne Knochentransplantat.

Versorgung des Oberkiefers links

Versorgung des Oberkiefers links mit IPS Implants® Preprosthetic inklusive 3 Aufnahmepunkte für eine Nasenepithese.

Versorgung des Unterkiefers links

Versorgung des Unterkiefers links mit einem IPS Implants® Preprosthetic. Durch vorangegangene Rekonstruktion ist ein Fibulatransplantat und ein IPS Implants® Mandible Reconstruction in situ.

Versorgung des Unterkiefers

Versorgung des Unterkiefers mit einem IPS Implants® Preprosthetic nach vorangegangener Rekonstruktion des Unterkiefers links mit Fibuladoppeltransplantat zur knöchernen Wiederherstellung. 

Fallbeispiele | Versorgung in zwei Quadranten

Versorgung eines atrophen Oberkiefers

Versorgung eines atrophen Oberkiefers mit zwei IPS Implants® Preprosthetic ohne Transplantation. Alternativ ist auch eine Konstruktion mit Verbindungssteg und damit ein einteiliges Implantat möglich.

Versorgung des Unterkiefers

Versorgung des Unterkiefers mit einem IPS Implants® Preprosthetic. Durch eine vorangegangene Rekonstruktion ist ein Fibulatransplantat und ein IPS Implants® Mandible Reconstruction in situ.

Publikationen

Rahlf, B., P. Korn, AN. Zeller, S. Spalthoff, P. Jehn, F. Lentge, and NC. Gellrich. 2022. Novel approach for treating challenging implant-borne maxillary dental rehabilitation cases of cleft lip and palate: a retrospective study. International Journal of Implant Dentistry 8 (6). https://doi.org/10.1186/s40729-022-00401-x

Spalthoff, S., M. Borrmann, P. Jehn, B. Rahlf, NC. Gellrich, and P. Korn. 2022. Comparison of conventional and digital workflow for dental rehabilitation with a novel patient-specific framework implant system: an experimental dataset evaluation. International Journal of Implant Dentistry 8 (4). https://doi.org/10.1186/s40729-022-00405-7

Korn, P., NC. Gellrich, P. Jehn, S. Spalthoff, and b. Rahlf. 2021. A New Strategy for Patient-Specific Implant-Borne Dental Rehabilitation in Patients With Extended Maxillary Defects. Frontiers in Oncology. https://doi.org/10.3389/fonc.2021.718872

Korn, P., NC. Gellrich, S. Spalthoff, P. Jehn, F. Eckstein, F. Lentge, A. N. Zeller, and B. Rahlf. 2021. Managing the severely atrophic maxilla: Farewell to zygomatic implants and extensive augmentations? Journal of Stomatology, Oral and Maxillofacial Surgery. https://doi.org/10.1016/j.jormas.2021.12.007

Gellrich, NC., P. Korn, P. Jehn, F. Lentge, M. Schiller, and B. Rahlf. 2020. Versorgung extrem atrophierter Oberkiefer durch ein neues alternatives Verfahren. Quintessence Publishing Deutschland. Implantologie 2020 (4): 345-359.

Jehn, P., S. Spalthoff, P. Korn, M. Stoetzer, M. Gercken, NC. Gellrich, and B. Rahlf. 2020. Oral health-related quality of life in tumour patients treated with patient-specific dental implants. International Journal of Oral & Maxillofacial Surgery 49 (8): 1067-1072. doi.org/10.1016/j.ijom.2020.01.011

Gellrich, NC., B. Rahlf, R. Zimmerer, PC. Pott, and M. Rana. 2017. A new concept for implant-borne dental rehabilitation; how to overcome the biological weak-spot of conventional dental implants? Head Face Med 13 (17). doi.org/10.1186/s13005-017-0151-3

Gellrich, NC., R. Zimmerer, S. Spalthoff, P. Jehn, PC. Pott, M. Rana, and B. Rahlf. 2017. A customised digitally engineered solution for fixed dental rehabilitation in severe bone deficiency: A new innovative line extension in implant dentistry. Journal of Cranio-Maxillofacial Surgery 45 (10). doi.org/10.1016/j.jcms.2017.07.022

Weitere Neuigkeiten zu IPS Implants® Preprosthetic

14. Februar 2023 | Zahnärztliche Mitteilungen (zm online)

Patientenspezifische Gerüstimplantate als Chance für schwierige Fälle

Die Autoren der Medizinischen Hochschule Hannover stellen hier ein Konzept der oralen Rehabilitation mit einem dort entwickelten patientenspezifischen Gerüstimplantat (IPS Implants® Preprosthetic) vor. Der Eingriff kann ambulant einzeitig ausgeführt werden und benötigt keine vorhergehenden Knochenaufbauten. Mit den vorliegenden klinischen Erfahrungen kann das Verfahren jetzt für den breiteren Einsatz empfohlen werden.

27. April 2020 | Dental Tribune

Interview: IPS Implants® Preprosthetic is "a useful addition for a specific patient group"

Univ.-Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich (rechts im Bild) und Dr. Björn Rahlf (links im Bild) haben bereits 47 Patienten mit unseren IPS Implants® Preprosthetic behandelt, die auch bei massivem Knochenverlust und unabhängig von der Kieferregion eine funktionsstabile dentale Sofortrehabilitation ermöglichen. Im Interview mit der Dental Tribune berichten sie über die Produktentwicklung, Anwendung und ihre Erfahrungen mit unseren patientenspezifischen Implantaten für die präprothetische Versorgung.

Bildrechte: MHH, MKG-Chirurgie, V. Pawlaczyk

19. Februar 2019 | Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Patientenspezifische Implantate

Aktuelle Fortschritte im Bereich der modernen Bildgebung, der präoperativen Planung und der computerassistierten Chirurgie erlauben zunehmend den Einsatz individualisierter Implantate und Osteosynthesematerialien. Unter Einsatz dieser modernen Methoden ist es möglich, einen Eingriff im Vorfeld exakt zu planen und unter Einsatz der intraoperativen Navigation am Patienten durchzuführen.

18. Februar 2019 | Norddeutscher Rundfunk (NDR)

Zahnimplantat: Knochenersatz aus 3D-Drucker

Gehen Zähne und ein großer Teil des Kieferknochens verloren, zum Beispiel durch einen Unfall oder einen Tumor, musste bisher in großem Maße Knochen aufgebaut werden. Dazu werden die Erkrankten mehrfach operiert - und es gibt keine Garantie für einen dauerhaften Erfolg. Eine einfachere Technik haben Kieferchirurgen an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entwickelt: Sie rekonstruieren den zerstörten Knochen mithilfe eines 3D-Druckers.

16. Oktober 2018 | Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Neues MHH-Patent: Fester Zahnersatz trotz massiven Knochenschwunds

MHH-Zahnklinik entwickelt funktionsstabiles Gerüstimplantat. Neue Hoffnung auch in sehr schwierigen Fällen.

FAQ

Was muss ich bei der Planung von IPS Implants® Preprosthetic berücksichtigen? 

Das Implantat-Design muss sich unabdingbar an folgenden Kriterien orientieren: 

 

1. Funktionelle Gegebenheiten: 

  • Bisslage 
  • Mundöffnung 
  • Gegenkiefersituation 
  • Separierung anatomischer Einheiten 

 

2. Anatomische Gegebenheiten: 

  • Weichgewebedeckung/-umhüllung 
  • Knochenangebot/-verankerungsmöglichkeiten 
  • Nähe zu bestehenden Metallstrukturen wie z.B. Zahnimplantate, Osteosyntheseplatten, Mesh 

 

Das heißt eine ausschließlich 3D-Datensatz basierte Planung ist – wie bei jeder komplexen chirurgisch-prothetischen Versorgung zur dentalen Rehabilitation – nicht hinreichend, sondern lediglich ein Element. Ferner ist bei einer dentalen Rehabilitation auch eine eher defensive Strategie zu verfolgen. Das heißt, dass je nachdem wie die Mundöffnung und das Weichgewebe gestaltet sind, die Bezahnung z.B. nur bis zum 2. Prämolar oder 1. Molar geplant wird. Angenommen, die anatomischen Einheiten in der unteren Mundhöhlenetage zwischen Wange, Vestibulum, Mundboden und Zunge sind nicht durch eine unbewegliche, hinreichend dicke Weichgewebeummantelung separiert, so dass die mobile Innenwange konfluierend mit der Zungenunterseite ist. Dann wäre hier zuvor eine Weichgewebeseparierung durch Gewebeverpflanzung durchzuführen. Das gilt aber ebenfalls für die konventionelle Zahnimplantat-getragene prothetische Versorgung. 

Es wird empfohlen, dass zwischen der Bestrahlungstherapie und der Implantateinbringung mindestens 6 Monate liegen. 

Grundsätzlich sollte kein zementierter Zahnersatz auf IPS Implants® Preprosthetic gefertigt werden. Stattdessen sollte die bedingt abnehmbare prothetische Versorgung (z.B. steg- oder konus-verankert) bevorzugt werden. 

Kann der Einsatz von IPS Implants® Preprosthetic zu Schwierigkeiten führen, wenn der Patient nach der Implantation eine Bestrahlungstherapie erhält? 

Für IPS Implants® Preprosthetic gelten die gleichen Risiken bei einer Bestrahlung, wie z.B. für die Plattenosteosynthese. Es ist allerdings besonders darauf zu achten, dass die durch das Weichgewebe durchtretenden Pfeiler adäquat mit Weichgewebe ummantelt sind. Für die Verankerung gelten die gleichen Grundsätze wie für die Plattenosteosynthese, da die Verschraubung fern vom Pfeilerdurchtritt ist. Die Beeinflussung der Bestrahlung bzw. die Interaktion mit dem Knochen kann dem bereits sehr früh veröffentlichten Artikel von Stoll/Wächter entnommen werden.

Gegenüber herkömmlichen Zahnimplantaten bieten IPS Implants® Preprosthetic bei einer Bestrahlungstherapie weiterhin den Vorteil, dass die Weichgewebsdurchtrittsstelle nicht direkt an der knochengetragenen Verankerung liegt. Dieser Vorteil führt zu einer besseren Abschirmung. 

 

 

Benötigtes Osteosynthese-Zubehör

Zur operativen Versorgung wird für IPS Implants® Preprosthetic folgendes Osteosynthese-Zubehör in sterilem Zustand benötigt:

  • Ausreichende Anzahl an KLS-Martin-Osteosyntheseschrauben in den geplanten Durchmessern und Längen
  • Ein zu den geplanten Osteosyntheseschrauben passender Schraubendreher
  • Ein zu den geplanten Osteosyntheseschrauben passender Vorbohrer

IPS Implants® Preprosthetic | Treatment workflow

IPS Implants® Preprosthetic | Treatment workflow
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Rechtliche Grundlagen für IPS Implants®

Gemäß der Vorschriften der Verordnung (EU) 2017/745 ist eine Sonderanfertigung ein Produkt, das speziell gemäß einer schriftlichen Verordnung einer aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation nach den nationalen Rechtsvorschriften zur Ausstellung von Verordnungen berechtigten Person angefertigt wird, die eigenverantwortlich die genaue Auslegung und die Merkmale des Produkts festlegt, das nur für einen einzigen Patienten bestimmt ist, um ausschließlich dessen individuelle Zustand und dessen individuellen Bedürfnissen zu entsprechen.

Aus diesem Grund wird für jeden IPS®-Fall eine eigene Anfrage benötigt.

Bei der schriftlichen Verordnung handelt es sich um die Freigabe des technischen Angebots (Design der Produkte). Diese ist vom Anwender simultan zur erforderlichen Bestellung des wirtschaftlichen Angebots unterschrieben einzureichen, wenn er mit der von ihm gewünschten Fallplanung einverstanden ist.

Ohne dieses zwingende regulatorische Dokument ist ein Versand grundsätzlich nicht zulässig.

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